Zahlungsarten: die wichtigsten Methoden im Überblick
Die wichtigsten Zahlungsmethoden zusammengefasst:
- Im stationären Handel dominieren vier Zahlungsmethoden: Bargeld, Debitkarten, Kreditkarten und Mobile Payment.
- Mehr als die Hälfte aller Transaktionen (51 %) wird weiterhin in bar getätigt. Dennoch ist die Nutzung von Bargeld insgesamt rückläufig. Debitkarten stellen inzwischen das am häufigsten genutzte unbare Zahlungsmittel dar. Dahinter folgen Überweisungen und Lastschriften (20 %) sowie Kreditkarten (10 %).
- Online sind Kreditkarten, der Kauf auf Rechnung und E-Wallets wie PayPal besonders beliebt.
- Der Kauf auf Rechnung gilt als die sicherste Zahlungsart für Kunden.
- Händlerinnen und Händler sollten eine breite Auswahl an Zahlungsarten anbieten, je nach Kundenvorlieben, Transaktionskosten und dem Risiko von Zahlungsausfällen.
Wie kann ich heutzutage anonym bezahlen? Es gibt verschiedene Methoden, die nach Anwendungsfall und persönlicher Präferenz mehr oder weniger geeignet sind. Im Folgenden stellen wir die gängigsten Optionen vor:
- Bargeld
- Prepaid-Karten
- Kryptowährung
- Geschenkkarten
Die Zahlungsmethoden haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Neben den meistgenutzten Zahlungsmethoden – Bargeld, Debit- und Kreditkarten und Mobilepayment gibt es jedoch noch eine Vielzahl an weiteren Zahlungsmethoden, die sich für den stationären Handel anbieten.
Zu den am meisten verbreiteten Zahlungsmöglichkeiten in Ladengeschäften in Deutschland zählen:
- Bargeld
- Debitkarten (oft als Girocard bekannt)
- Kreditkarten
- Mobile Payment
- Prepaid- und Gutscheinkarten
Barzahlung
Trotz des Anstiegs digitaler Zahlungsoptionen bleibt Bargeld in Deutschland ein dominantes Zahlungsmittel, insbesondere im Einzelhandel, auch wenn der Anteil stetig sinkt. Laut der Deutschen Bundesbank gaben 58 Prozent der Deutschen im Jahr 2021 an, regelmäßig in bar zu bezahlen. Vor allem für kleinere Beträge bis 50 Euro bleibt Bargeld die bevorzugte Wahl vieler Verbraucher. Ein wesentlicher Vorteil von Bargeld ist die sofortige Verfügbarkeit und der Wegfall von Transaktionsgebühren für Händler. Gleichzeitig führt der Trend zu einer bargeldlosen Gesellschaft dazu, dass immer mehr Geschäfte auch kleine Beträge über Kartenzahlung akzeptieren.
Zahlung mit Debitkarte
In Deutschland ist die Debitkarte, bekannt als Girocard (früher EC-Karte), das am häufigsten genutzte bargeldlose Zahlungsmittel. Die am häufigsten genutzte Debitkarte ist die Girocard, die in Verbindung mit dem deutschen Girokonto ausgegeben wird. Die Girocard ist mit rund 100 Millionen ausgegebenen Karten das beliebteste bargeldlose Zahlungsmittel. Sie erlaubt sowohl kontaktlose Zahlungen als auch Transaktionen über Magnetstreifen oder Chip. Im Jahr 2023 wurden rund 42 Prozent der Zahlungen im deutschen Einzelhandel über Girocards abgewickelt. Unternehmen benötigen ein Kartenlesegerät und müssen mit einem Zahlungsdienstleister zusammenarbeiten.
Die beliebtesten Debitkarten in Deutschland sind:
- Girocard
- VPay
- Visa Debit
- Mastercard Debit
Zahlung mit Krediakarte
Auf internationaler Ebene sind Kreditkarten wie Visa, Mastercard und American Express besonders bei Online-Einkäufen und im Auslandseinsatz gefragt, werden jedoch auch im stationären Handel regelmäßig genutzt. Eine Kreditkarte funktioniert, indem der Betrag zunächst vom Kreditkartenunternehmen beglichen wird und der Karteninhaber erst zu einem späteren Zeitpunkt, üblicherweise monatlich, die Summe begleicht. Diese Verzögerung kann für Verbraucher vorteilhaft sein, birgt jedoch für Händler das Risiko von Rückbuchungen, den sogenannten Chargebacks. 2023 lag der Anteil der Kreditkartenzahlungen im stationären Handel bei 8,6 Prozent.
Zu den gängigen Kreditkarten gehören:
- Mastercard
- VISA
- American Express
Zahlungsmethoden im Online-Handel
Online gibt es eine Vielzahl an Zahlungsmöglichkeiten. Für Betreiber von Onlineshops ist es entscheidend, verschiedene Methoden anzubieten, um Kaufabbrüche zu vermeiden. Wenn ein Online-Händler nur begrenzte Zahlungsmethoden anbietet, kann dies dazu führen, dass Kunden, die ihre bevorzugte Zahlungsart nicht finden, den Kaufvorgang abbrechen.
Das sind die beliebtesten Online-Zahlungsmethoden in Deutschland (2023):
- PayPal (27,7%)
- Kauf auf Rechnung (26,7 %)
- Lastschrift oder Bankeinzug (16,7 %)
- Kreditkarte (11,4 %)
- Überweisung oder Vorkasse (4,8 %)
- Ratenkauf (3,9 %)
- Sofortüberweisung (1,3%)
- Sonstige (6,2 %)
Paypal und E-Wallets
Eine E-Wallet, auch digitale Geldbörse genannt, bietet Nutzern die Möglichkeit, ihr Guthaben auf einer digitalen Plattform zu speichern und damit Online-Transaktionen durchzuführen. Im Vergleich zu Kredit- oder Debitkarten liegt der Vorteil darin, dass Bankdaten nur einmalig bei der Registrierung der E-Wallet angeben werden müssen, jedoch nicht für jede einzelne Transaktion oder bei jedem Onlineshop. Darüber hinaus ist der Bezahlvorgang besonders komfortabel, da lediglich eine Authentifizierung per Passwort, Fingerabdruck oder Gesichtserkennung erforderlich ist, ohne die Bankdaten jedes Mal eingeben zu müssen.
Es gibt eine Vielzahl von E-Wallets, darunter:
- PayPal: In Deutschland die am häufigsten genutzte E-Wallet und weit verbreitet in Onlineshops weltweit.
- Google Pay: Ermöglicht das Hinterlegen von Kredit- oder Debitkarten und bietet die Möglichkeit, Zahlungen sowohl online als auch kontaktlos vor Ort per Smartphone durchzuführen. Auch eine Verknüpfung mit PayPal ist möglich.
- Apple Pay: Ähnlich wie Google Pay, erlaubt es die Hinterlegung einer Karte und das einfache Bezahlen online oder vor Ort per iPhone oder Apple Watch.
- Alipay: Der weltweit am meisten genutzte Bezahldienst aus China, mit über einer Milliarde Nutzern.
- WeChat Pay: Ein weiterer chinesischer Bezahldienst, der als Hauptkonkurrent von AliPay gilt.
Prepaid- und Geschenkkarten
Prepaid- Karten sind eine beliebte Zahlungsmethode in Deutschland, da sie es ermöglichen, Guthaben vorab aufzuladen und dann flexibel auszugeben, ohne dabei Bank- oder Kreditkartendaten angeben zu müssen. Diese Art der Zahlung wird oft für spezifische Zwecke verwendet, wie beispielsweise bei Mobilfunkanbietern, die Prepaid-Karten für Gesprächsminuten und Datenvolumen anbieten, oder bei Streamingdiensten und Online-Plattformen. Prepaid-Karten bieten mehr Kontrolle über die eigenen Ausgaben, da nur das aufgeladene Guthaben verwendet werden kann, was das Risiko einer Verschuldung minimiert. Außerdem sind sie aufgrund der anonymen Nutzung bei sicherheitsbewussten Verbrauchern beliebt.
Geschenkkarten sind eine weitere Form der Prepaid-Zahlungsmethode, die insbesondere in der Einzelhandels- und E-Commerce-Branche weit verbreitet ist. Sie bieten eine einfache Möglichkeit, ein festgelegtes Guthaben zu verschenken, das der Empfänger in einem bestimmten Geschäft oder bei einem Online-Anbieter einlösen kann. Viele große Einzelhändler und Plattformen wie Amazon, MediaMarkt oder iTunes bieten Geschenkkarten an. Diese Karten sind flexibel einsetzbar und bieten eine praktische Alternative zu Bargeldgeschenken, während sie gleichzeitig sicherstellen, dass das Guthaben nur für den beabsichtigten Zweck verwendet wird. Geschenkkarten sind besonders in der Weihnachtszeit und bei besonderen Anlässen eine gefragte Wahl.
Kryptowährungen
Kryptowährungen sind digitale oder virtuelle Währungen, die kryptografische Techniken verwenden, um Transaktionen zu sichern und die Erzeugung neuer Einheiten zu steuern. Im Gegensatz zu traditionellen Währungen werden sie nicht von einer zentralen Bank ausgegeben oder kontrolliert, sondern basieren auf dezentralen Technologien, wie der Blockchain. Diese Technologie ermöglicht es, Transaktionen transparent, unveränderbar und ohne Intermediäre abzuwickeln.
In Deutschland haben Kryptowährungen, vor allem Bitcoin, zunehmend an Bedeutung gewonnen. Ethereum, Ripple und andere Altcoins (Alternative Coins) sind ebenfalls stark verbreitet. Besonders im Kontext von Investitionen und Spekulationen werden Kryptowährungen genutzt, jedoch gewinnen sie auch als Zahlungsmethode langsam an Akzeptanz. Einzelne Unternehmen bieten bereits die Möglichkeit an, Produkte und Dienstleistungen mit Kryptowährungen zu bezahlen, insbesondere im E-Commerce. Die Akzeptanz von Kryptowährungen als Zahlungsmethode ist in Deutschland jedoch noch gering. Laut einer Studie von Statista aus dem Jahr 2022 gaben nur etwa 2 Prozent der Deutschen an, regelmäßig mit Kryptowährungen zu bezahlen. Der Hauptgrund hierfür ist die hohe Volatilität der Kurse, die Kryptowährungen eher zu einem spekulativen Anlageprodukt als zu einem stabilen Zahlungsmittel macht.
Für Verkäufer sind Sicherheit und Zahlungsgarantie entscheidend. Das größte Risiko für ist der Zahlungsausfall – also, dass Kunden für ein geliefertes Produkt oder eine Dienstleistung nicht bezahlen. Aber auch die Rückforderung beziehungsweise die Rückbuchung von Zahlungen auf Kundenseite kann für Onlineshops unangenehme Folgen haben. Hier sind die drei sichersten Zahlungsmethoden:
- Vorkasse: Bei der Vorkasse erhält der Verkäufer das Geld, bevor die Ware versendet wird, was jegliches Risiko von Zahlungsausfällen ausschließt. Es ist die sicherste Methode für Verkäufer, allerdings erfordert sie viel Vertrauen auf Kundenseite.
- Sofortüberweisung: Bei der Sofortüberweisung erhält der Verkäufer direkt eine Zahlungsbestätigung, und das Geld wird unmittelbar vom Konto des Käufers abgebucht. Diese Methode bietet eine hohe Sicherheit, da keine Rückbuchungen möglich sind.
- PayPal: PayPal bietet Verkäufern Schutz vor Zahlungsausfällen durch ihren Verkäuferschutz. Das Geld wird schnell überwiesen, und die Zahlungsdaten der Kunden sind sicher, was Vertrauen und Sicherheit für beide Seiten erhöht.
Aber auch Kredit- und Debitkarten sind im Allgemeinen sichere Zahlungsmethoden für Verkäufer. Allerdings können Kunden hier die Zahlung über Chargeback wieder zurückbuchen. Einige Zahlungsdienste, etwa PayPal und „Buy Now, Pay Later“-Anbieter wie Ratepay oder Klarna, bieten Verkäufern eine Zahlungsgarantie – was ebenfalls für Sicherheit sorgt.
Beim Online-Shopping und auch im stationären Handel ist es für Kunden wichtig, eine sichere Zahlungsmethode zu wählen, um Betrug und Missbrauch zu vermeiden. Das größte Risiko für Verbraucher ist hierbei, dass sie nicht das bekommen, wofür sie bezahlen. Ein weiteres Risiko stellt der Missbrauch der Bankdaten dar. Daher sind die sichersten Zahlungsmethoden:
- Kauf auf Rechnung: Der Kauf auf Rechnung gilt als besonders sicher, da der Käufer erst nach Erhalt und Prüfung der Ware bezahlt. Es werden keine sensiblen Bankdaten vorab weitergegeben, was das Risiko eines Missbrauchs minimiert.
- PayPal: PayPal bietet durch seine Verschlüsselungstechnologien und den integrierten Käuferschutz ein hohes Maß an Sicherheit. Sollte ein Problem auftreten, etwa bei Nichtlieferung oder falscher Ware, erstattet PayPal den Kaufbetrag zurück.
Die sicherste Zahlungsmethode für Käuferinnen und Käufer ist der Kauf auf Rechnung. Sie bezahlen erst, wenn Sie das Produkt bekommen haben und müssen Ihre Bankdaten nicht in fremde Hände geben. Ähnlich sicher ist auch die Zahlung per Nachnahme.
Die Wahl der richtigen Zahlungsarten für Ihr Geschäft hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wichtig ist es, die Bedürfnisse deiner Kundschaft sowie die Anforderungen Ihres Unternehmens zu berücksichtigen. Hier sind einige Überlegungen, die Ihnen bei der Entscheidung helfen können:
Bedürfnisse der Kundschaft kennen
Unterschiedliche Kunden- und Altersgruppen bevorzugen verschiedene Zahlungsarten. Ältere Kunden bezahlen beispielsweise oft lieber mit Bargeld oder auf Rechnung, während jüngere Generationen mobile Zahlungsdienste oder PayPal bevorzugen. Je besser Sie Ihre Kunden- und Zielgruppe kennen, desto gezielter können Sie Ihre Zahlungsoptionen ausrichten.
Online- oder stationärer Handel
Wenn Sie einen Online-Shop betreiben, ist es besonders wichtig, gängige Online-Zahlungsmethoden wie Kreditkarte, PayPal, Sofortüberweisung und den Kauf auf Rechnung anzubieten. Im stationären Handel sind hingegen Debitkarten (Girocard), Mobile Payment und Bargeld von großer Bedeutung. Es lohnt sich auch, kontaktlose Zahlungsmethoden zu unterstützen, da diese immer beliebter werden.
Sicherheit und Vertrauen
Sichere Zahlungsmethoden stärken das Vertrauen der Kunden. Der Kauf auf Rechnung bietet für Verbrauchern die größte Sicherheit, da sie erst nach Erhalt der Ware bezahlen. PayPal, Sofortüberweisung und Lastschriftverfahren bieten ebenfalls hohe Sicherheitsstandards und garantieren schnelle und einfache Transaktionen.
Transaktionskosten
Ein weiterer wichtiger Faktor sind die Transaktionskosten, die mit den jeweiligen Zahlungsmethoden einhergehen. Kreditkarten und PayPal haben oft höhere Gebühren als beispielsweise die Girocard oder Lastschrift. Überlege Sie sich, welche Zahlungsmethoden zu Ihrer Preisstruktur passen und wie viel Sie bereit sind, für den Komfort und die Sicherheit Ihrer Kunden zu investieren.
Integration von Zahlungsdienstleistern
Zahlungsdienstleister wie Klarna oder PayPal bieten eine einfache Integration verschiedener Zahlungsmethoden für Online-Shops und sorgen gleichzeitig für eine reibungslose Abwicklung. Zudem bieten sie zusätzliche Sicherheitsfunktionen, wie den Käuferschutz oder das Management von Chargebacks, was das Risiko für Ihr Unternehmen reduziert.
Internationale Kundschaft
Wenn Ihr Unternehmen international tätig ist, sollten Sie Zahlungsmethoden anbieten, die auch von internationalen Kunden akzeptiert werden. Kreditkarten wie Visa und Mastercard sind weltweit verbreitet, während E-Wallets wie PayPal oder AliPay besonders bei Kunden aus China beliebt sind.
Letztendlich ist die beste Strategie, eine breite Auswahl an Zahlungsmethoden anzubieten, um möglichst viele Kunden anzusprechen und Kaufabbrüche zu vermeiden. Die Mischung aus klassischen Methoden wie Debit- und Kreditkarte und modernen Optionen wie Mobile Payment oder „Buy Now, Pay Later“ kann den Erfolg Ihres Geschäfts steigern.
Ob im stationären Handel oder im Online-Shop – die Auswahl an Zahlungsmethoden ist ein entscheidender Faktor für den Umsatz. Je mehr Optionen Sie anbieten, desto mehr Kunden werden Sie ansprechen und desto niedriger ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie den Kauf abbrechen, weil ihre bevorzugte Zahlungsart fehlt. Wichtig ist es, die Vorlieben Ihrer Zielgruppe zu berücksichtigen und sowohl klassische als auch moderne Zahlungsmethoden zu integrieren.
Sichere und bequeme Zahlungsmethoden wie der Kauf auf Rechnung, PayPal und die Sofortüberweisung stärken das Vertrauen der Kundschaft und führen zu einer höheren Conversion-Rate. Zudem sollte die Transaktionsabwicklung sowohl für Sie als Händler, als auch für die Kunden reibungslos und sicher sein. Eine gut durchdachte Mischung aus verschiedenen Zahlungsmethoden sorgt nicht nur für zufriedenere Kundschaft, sondern auch für eine langfristige Kundenbindung und steigert letztlich Ihren Umsatz.