EC-Cash: Das steckt hinter dem Bezahlen mit EC-Karte
Das in Deutschland meistgenutzte System für Kartenzahlungen ist Girocard, umgangssprachlich auch bekannt als Electronic Cash. Das bargeldlose Bezahlen mittels der allseits bekannten EC-Karte erfreut sich steigender Beliebtheit und ist für viele Kunden mittlerweile selbstverständlich. Im Nachfolgenden finden Sie alles Wichtige rund um Electronic Cash und die Antwort auf die Frage, warum es eigentlich Girocard heißt.
Was ist Electronic Cash?
Das Electronic Cash-Verfahren, oft abgekürzt als EC-Cash oder EC, ist eine elektronische Debitkartenzahlungsmethode der Deutschen Kreditwirtschaft (DK). Es ermöglicht dem Kunden Transaktionen, die durch die Eingabe einer PIN an einem POS-Terminal autorisiert sind, direkt über das Bankkonto ohne den Einsatz von Bargeld abzuwickeln.
Die Abkürzung ,,EC” stammt ursprünglich von dem europaweiten Scheckzahlungssystem Eurocheque. Im Mai 1969 ging das Eurocheque-System als erstes einheitliches europäisches Zahlungsmittel an den Start. Dieses ermöglichte bis 2002 grenzüberschreitende Zahlungen mit EC-Schecks und EC-Karten. In 2001 wurde das Eurocheque-Verfahren eingestellt und das Kürzel wurde zunehmend mit dem Debitkarten-System Electronic Cash verbunden. Im Jahr 2007 führten deutsche Banken und Sparkassen die Girocard als neuen Standard für Zahlungen und Geldautomaten ein, wodurch die offizielle Bezeichnung für die Plastikkarte zum bargeldlosen Bezahlen Girocard wurde. Die frühere Darstellung des „ec electronic cash“-Akzeptanzzeichens auf Debitkarten und Geldautomaten wurden durch das blaue girocard-Piktogramm abgelöst.
Dennoch ist der Begriff EC, um die Debitkarte zu beschreiben, noch im alltäglichen Sprachgebrauch zu finden. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass EC-Cash inzwischen eine veraltete Bezeichnung ist und die Zahlungsmethode seit einigen Jahren Girocard heißt.
Wie funktioniert EC-Cash?
Der Ablauf einer EC-Zahlung ist einfach: Der zu zahlende Betrag erscheint auf dem elektronischen Kartenterminal oder der Händler gibt diesen händisch ein. Der Kunde steckt nun seine Girokarte, auch EC-Karte genannt, ein oder hält diese vor das Lesegerät. Anschließend gibt der Kunde seine persönliche Identifikationsnummer (PIN) ein, um die Transaktion zu autorisieren. Das Terminal kommuniziert dann mit dem Bankennetzwerk, um die Transaktion zu überprüfen und freizugeben. Sobald die Autorisierung erfolgt ist, geschieht die Abbuchung des Betrags. Dies passiert in der Regel am nächsten Bankarbeitstag, vom Bankkonto des Kunden und wird auf dem Konto des Händlers gutgeschrieben. Der Kunde erhält eine Bestätigung über die erfolgreiche Zahlung, zum Beispiel in Form eines Belegs, und die Transaktion ist abgeschlossen.
Was sind die Vorteile von EC-Cash?
EC-Cash bietet Händlern eine Reihe von Vorteilen. Zum einen ermöglicht es eine schnellere Abwicklung von Transaktionen im Vergleich zu Bargeld, was zu einem effizienteren Kassenbetrieb und kürzeren Wartezeiten für Kunden führt. Zudem ermöglicht EC-Cash eine genaue und elektronische Aufzeichnung von Transaktionen, was die Buchführung und Nachverfolgung von Einnahmen und Ausgaben erleichtert und zu einer verbesserten Transparenz und Effizienz beiträgt.
Durch die Akzeptanz von EC-Cash-Zahlungen können Händler auch ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, da sie durch die EC-Kartenakzeptanz Kunden ansprechen, die bevorzugt bargeldlos bezahlen möchten. Dies kann zu höheren Umsätzen führen, da Kunden möglicherweise mehr kaufen, wenn sie mit ihrer EC-Karte bezahlen können. Darüber hinaus trägt die Bequemlichkeit des bargeldlosen Bezahlens mit EC-Cash dazu bei, ein positives Kundenerlebnis zu schaffen und die Kundenzufriedenheit und -bindung zu stärken.
Diese Arten von EC-Karten gibt es
Einige EC-Karten verfügen derzeit noch über einen Magnetstreifen auf der Rückseite, auf dem die Kartendaten gespeichert sind. Das Auslesen ist seit 2013 allerdings nicht mehr erlaubt. Banken haben den Magnetstreifen durch den Chip ersetzt. Seit 2011 gilt in Deutschland und im Euroraum für Bankkarten der sogenannte EMV-Standard (Europay International Mastercard und Visa). Dieser sorgt dafür, dass Bankkarten nur noch chipbasierte Transaktionen verarbeiten. Der Chip bietet nicht nur mehr Sicherheit als der Magnetstreifen, sondern ist auch weniger anfällig für Betrug.
Eine immer beliebtere Option ist die kontaktlose Zahlung mittels NFC-Chip (Near Field Communication). Hierbei können Kunden ihre EC-Karte einfach an das Lesegerät halten, um die Zahlung durchzuführen, ohne sie in das Terminal einzuführen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, die EC-Karte mit dem Smartphone zu verknüpfen und per Handy zu bezahlen.
Mobiles vs. stationäres EC-Cash-Gerät: Welches Bezahlsystem eignet sich für Sie?
Wenn Sie über die Einführung des EC-Cash-Verfahrens in Ihrem Geschäft nachdenken, dann stellt sich die Frage nach dem richtigen EC-Cash-Terminal. Grundsätzlich gibt es das mobile und stationäre EC-Cash-Gerät.
Stationäre Kartenlesegeräte sind an einem festen Ort installiert und sind daher recht unflexibel. Wer für die Bezahlvorgänge einen konkreten Kassenplatz vorsieht, wie zum Beispiel im Einzelhandel, für den sind stationäre Terminals die richtige Wahl. Zudem sind sie permanent einsatzfähig, da sie ununterbrochen mit dem Stromnetz verbunden sind.
Mobile Kartenlesegeräte eignen sich für Geschäfte und Dienstleistungen, bei denen die Zahlung auch unterwegs stattfinden kann. Diese Geräte arbeiten entweder mit WLAN, Bluetooth oder SIM-Karte. Auch mobile Terminals bieten die Option für die Ausgabe von Belegen gemäß der Kassensicherungsverordnung. Sie können den Zahlungsbeleg entweder sofort über einen kleinen mobilen Drucker ausdrucken oder auf Wunsch per E-Mail oder SMS an den Kunden senden.
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